Schwebender Kompass
Raul Walch
Floating Compass
(Pavillon) Acryl auf Stoff
Der Pavillon wurde für die Ausstellung KINZONZI im Nationalmuseum der DR Kongo im Jahr
2021 entworfen und für das Kunsthaus ACUD neu geschaffen. Der „Floating Compass“ hängt im Innenhof. Das geriffelte Gewebe, das sich im Wind bewegt, wird zu einem geschützten Ort der Zusammenkunft.
Die Struktur ist inspiriert von traditionellen, achteckigen Windpavillons und Kompasssternen, die die Himmelsrichtungen und ihre Zwischenpunkte bezeichnen. Walch beschäftigt sich in seinen Arbeiten häufig mit dem Element Luft oder Wind. Er nutzt die Bewegung, die er in seinen Drachen- oder Segelarbeiten erzeugt, und spielt mit ihren konzeptuellen Möglichkeiten. Als bewegte oder atmende Installation ermöglicht sie andere Ausdrucksformen unter sich oder in ihrer Nähe.
Sie vermittelt, sammelt und verbindet. Geografische Vorstellungen von Norden und Süden werden unsinnig, wenn der Wind die acht zusammengenähten Stoffstücke verdreht und bewegt. Die vier Himmelsrichtungen des Windes kommen zusammen, egal ob sie in Kinshasa oder im Innenhof von ACUD in Berlin installiert sind.
Raul Walch (*1980) lebt und arbeitet in Berlin. Nach dem Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee schloss er sein Studium in der Klasse von Olaf Eliasson an der UdK, Berlin ab. Anschließend war er Stipendiat am Institut für Raumexperimente. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlinischen Galerie, Westfälischen Kunstverein, Museum der bildenden Künste Leipzig, Urbane Künstler Ruhr, DE und Museum Tinguely, CH ausgestellt.