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7.5. Koloniale Spuren im Stadtraum von Kinshasa und Berlin.

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Vortrag von Jean Kamba

Leopoldville Mourning: kollektive Performance mit Prisca Tankwey im öffentlichen Raum.

Die Stadt Kinshasa wurde während der Kolonialzeit Léopoldville genannt. Nach der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1960 wurde sie zu Kinshasa umbenannt. Die Stadt weist noch immer Spuren der Kolonialzeit auf, die den Alltag ihrer Bewohner*Innen unaufhaltsam prägen. Obwohl sich die Architektur und die Grenzen der Siedlungen durch das explosive Bevölkerungswachstum verändert haben, bleiben sie von den oben genannten Einflüssen nicht unberührt, insbesondere was die Grenzen zwischen den Siedlungen der Einheimischen und den Häusern der Weißen betrifft. Auch heute noch ist die Last dieser Trennung spürbar. Der ‚ Place des évolués (Platz der Entwickelten) ‚, einer der Plätze oder Gärten, die damals von den „entwickelten“ Schwarzen besucht wurden, hat immer noch die gleiche abwertende Bezeichnung „jardin des évolués (Garten der Entwickelten)“. Diese Gesprächsrunde wird sich mit diesen Orten befassen, die vom Geist der Kolonialisierung heimgesucht werden.

Die Performance von Prisca Tankwey mit dem Titel „Léopoldville mourning“ verbindet die Thematik mit dem Stadtraum Berlin und dessen kolonialen Vergangenheit. Tankwey lädt zu einer kollektiven Beerdigung von veralteten Sichtweisen, und einen Blick in eine bessere Zukunft zu werfen.

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